Die pflichtausbildung wird mit einer staatlichen prüfung abgeschlossen, welche eine dem „Black July“ (hei se qi yue) vorangestellte erste siebung der volkselite ist. Diese siebung entscheidet über die zulassung zu den letzten drei jahren der zhongxue, die mit unserer oberstufe oder der amerikanischen senior high verglichen werden kann. private schulen sind auch im oberen sekundaren bildungsbereich rar gesät, da sich das lernniveau in den staatlichen schulen durch den harten wettkampf und die pflichtschulabschlussprüfung ohnehin an den besten orientiert.
Gegen geld erhält man nicht bessere ausbildung, sondern nachhilfe: jene schüler, die nicht zum besuch der oberstufe zugelassen werden, die (deren eltern) sich aber eine private ausbildung leisten können, besuchen private oberstufen, um sich auf die studienzulassungsprüfung vorzubereiten. Für die nicht-liquiden ist bildung und damit verbundener gesellschaftlicher aufstieg innerhalb des staatlich organisierten systems beinahe nicht mehr möglich.
Das abschneiden bei der studienzulassungsprüfung entscheidet, wie bereits erwähnt, über die aufnahme an einer universität. Jeder an einer hochschule studierende hat demnach im idealfall sechs jahre grundausbildung mit schwerpunkt auf das studium der chinesischen sprache, und sechs jahre mittelschule mit spezialisierung auf die studienzulassungsprüfung für naturwissenschaftlich-technische oder grund-, integrativ- und geisteswissenschaftliche studien inklusive der beiden selektionsprüfungen am ende der unter- und der oderstufe hinter sich gebracht.
Für die universitäre ausbildung muß je nach studienrichtung unterschiedlich bezahlt werden, wobei sich die höhe der studiengebühren an der chance, einen arbeitplatz zu bekommen orientiert. Meine studenten meinten, dass an der UQ geschichte am billigsten, englisch eines der teuersten studien sei.
Um die finanzierung des studiums zu erleichtern erhalten viele studenten ein stipendium in der, klarerweise einheitlichen, höhe von 68 yuan (140ats) pro monat.
Abgesehen von den sicherlich für manche aus bedürftigen familien stammenden hindernissen ist im jahre 1997 im zuge der letzten bildungsreform eine weitere, sich an kapitalistischen gesellschaften orientierende, ungleichberechtigung eingeführt worden. Seit dieser reform dürfen auch schüler, die bei den studienzulassungsprüfungen die erforderlichen punkte nicht erreicht haben, jedoch über entsprechende finanziellen mittel verfügen, gegen eine von der jeweiligen universität bestimmbare summe studieren.