f. erklärte im unterricht, dass er pazifist sei und unter keinen erdenklichen umständen einen menschen töten könnte. Ob das auch für seine schüler zutreffe wollte er wissen und erhielt ein klares ja, das sich allerdings bei erneutem nachfragen einschränkte: bei einer auseinandersetzung würde man japaner schon töten. Warum das so sei inquirierte f. die japaner seien eine minderwertige rasse, die nicht durch einen gewonnen krieg, sondern durch ihren geschickten umgang mit geld einen hohen lebensstandard erreicht hätten. Judenhass lässt grüssen. Anmerkung von r.musil: wirtschaft ist krieg, der sieg wird in form des gewinnes davongetragen, oder so ähnlich.
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ein nationales gesetz verbietet es, für die pflichtschule, welche neun jahre (6,8-15,17) dauert, übermässige gebühren zu verlangen. Daher gibt es fast keine privaten bildungseinrichtungen im primären und unteren sekundären bildungssektor.
Die pflichtausbildung wird mit einer staatlichen prüfung abgeschlossen, welche eine dem „Black July“ (hei se qi yue) vorangestellte erste siebung der volkselite ist. Diese siebung entscheidet über die zulassung zu den letzten drei jahren der zhongxue, die mit unserer oberstufe oder der amerikanischen senior high verglichen werden kann. private schulen sind auch im oberen sekundaren bildungsbereich rar gesät, da sich das lernniveau in den staatlichen schulen durch den harten wettkampf und die pflichtschulabschlussprüfung ohnehin an den besten orientiert. Gegen geld erhält man nicht bessere ausbildung, sondern nachhilfe: jene schüler, die nicht zum besuch der oberstufe zugelassen werden, die (deren eltern) sich aber eine private ausbildung leisten können, besuchen private oberstufen, um sich auf die studienzulassungsprüfung vorzubereiten. Für die nicht-liquiden ist bildung und damit verbundener gesellschaftlicher aufstieg innerhalb des staatlich organisierten systems beinahe nicht mehr möglich. Das abschneiden bei der studienzulassungsprüfung entscheidet, wie bereits erwähnt, über die aufnahme an einer universität. Jeder an einer hochschule studierende hat demnach im idealfall sechs jahre grundausbildung mit schwerpunkt auf das studium der chinesischen sprache, und sechs jahre mittelschule mit spezialisierung auf die studienzulassungsprüfung für naturwissenschaftlich-technische oder grund-, integrativ- und geisteswissenschaftliche studien inklusive der beiden selektionsprüfungen am ende der unter- und der oderstufe hinter sich gebracht. Für die universitäre ausbildung muß je nach studienrichtung unterschiedlich bezahlt werden, wobei sich die höhe der studiengebühren an der chance, einen arbeitplatz zu bekommen orientiert. Meine studenten meinten, dass an der UQ geschichte am billigsten, englisch eines der teuersten studien sei. Um die finanzierung des studiums zu erleichtern erhalten viele studenten ein stipendium in der, klarerweise einheitlichen, höhe von 68 yuan (140ats) pro monat. Abgesehen von den sicherlich für manche aus bedürftigen familien stammenden hindernissen ist im jahre 1997 im zuge der letzten bildungsreform eine weitere, sich an kapitalistischen gesellschaften orientierende, ungleichberechtigung eingeführt worden. Seit dieser reform dürfen auch schüler, die bei den studienzulassungsprüfungen die erforderlichen punkte nicht erreicht haben, jedoch über entsprechende finanziellen mittel verfügen, gegen eine von der jeweiligen universität bestimmbare summe studieren. klasse 004 verschaffte mir einen weiteren einblick in die chinesische gesellschaft. Durch das thema bildung zum reflektieren, nein, zum erzählen, angeregt, wird mir von verschiedenen sich am unterricht beteiligenden studenten das benotungssystem chinas nähergebracht. Das akademische Jahr ist in semester eingeteilt, welche jeweils mit den spring bzw. fall examinations abgeschlossen weren. Die mittelschule, zhongxiao, leitet die ernste phase des verdrängungswettbewerbes ein, indem ein rigoroses punktesystem die leistungen des nachwuchses selektiert. Jeder punkt einer jeden prüfung zählt. Der höhepunkt des ausscheidungsmechanismus wir durch die universitätseingangsprüfung errreicht, die man mit matura oder abitur vergleichen kann, allerdings am ehesten mit dem abitur in bayern. Die schüler bekommen landesweit am selben tag, zur selben zeit, eine von zwei geeichten prüfungen in fünf fächern. Die eine entscheidet über die zulassung zu naturwissenschaftlichen, technischen, die andere zu sprachlich orientierten studien. Das erste staatlich organisierte nadelör funktioniert laut den aussagen meiner studenten sehr gut, da ich nur gestöhne und tiefes seufzen bei schilderungen über den schwierigkeitsgrad vernehmen konnte. Manche versuchen die studienzulassungsprüfung zwei- oder dreimal, womit nebst dem den eltern überlassenen recht - welches eher als ermessensrahmen im ausgleich zur einkindpolitik und als tribut an die gesellschaftlich verwurzelte elterliche gewalt, ähnlich dem römischen hausrecht, zu sehen ist - den schuleinstieg ihres sprosses zwischen dem sechsten und achten lebensjahr zu bestimmen der grund liegt, dass das alter der im schulsystem eingepferchten studiosi um bis zu fünf jahre variiert.
Das foreign language department der universität Qiqihar verlangt derzeit 498 von 750, in den vier teilprüfungsfächern à 150, erreichbaren punkten. Ein köstliches detail am rande: der zusammenhang zwischen sport und politik soll nicht weiter erörtert werden, denn es steht fest, dass gerade autoritäre gesellschaften die physische leistungsfähigkeit ihrer nation als ein zentrles thema betrachten. Die schaffung und heiligung der volkeigenen übermenschen, deren ausnutzung zu propagandazwecken war, blicken wir in die jüngere geschichte, im dritten reich wie auch in den ehemaligen kommunistischen staaten ein zentrales politisches anliegen. Die relativen ausgaben eines staates für sport sind als ein direkter indikator für die gesellschaftliche situation zu bewerten. Wo steht dann usa, will ich hier einwerfen? Hat jemand eine studie bei der hand, die die korrelation staatlicher sportausgaben und des verteidigungsbugets untersucht? In china habe ich mittlerweile zwei diesbezüglich interessante aspekte erblickt: erstens wurden in den ersten tagen meiner anwesenheit, den letzten tagen der olympischen spiele in sydney, am staatlich kontrollierten sender CCTV1, jener, mit der landesweit grössten reichweite, rund um die uhr die medaillengekrönten athleten gehuldigt, und zwar in einer aug und ohr penetrierenden repetitiven werbespot-manier, sodass der verdacht der indoktrination unweigerlich aufkommen musste. Zweitens wurde ich mit einem detail der studienzulassungsprüfung überrascht: diese muss neben den fünf bereits erwähnten fächern in leibesübungen abgelegt werden. Lachend meinte ich zu meinen studenten, dass diese prüfung für studenten der englischen sprache wohl nicht schwer sein könne, worauf ich einer heftige reaktion angesichts wurde. Nein, ganz im gegenteil, diese prüfung sei sehr schwer zu absolvieren, wurde ich unter insistierendem kopfnicken zurechtgewiesen einer nicht ablehnen könnenden einladung folgend verbringen s., a. und ich Sonntag im süden von qiqihar, in einer stadt namens Flörqi oder so ähnlich, die noch zum agglomerationsraum, dh zu den wieder und wieder erwaehnten funef millionen, gezaehlt wird, allerdings eine halbe stunde schnellstrasse entfernt liegt.
Die chinesen pflegen eine ausgeprägte megalomania. Alle muss gross, riesig, mega und hyper sein-um im kampf gegen die usa bestehen zu können. Der zwang zur übertreibung scheint sich bereits im unterbewusstsein der bevölkerung festgesetzt zu haben, denn man hyperboliert unentwegt völlig unverhohlen. Mr. Guo präsentierte uns Qiqihar als die dreizehntgrösste stadt Chinas-wahrscheinlich befindet sie sich nicht einmal unter den dreissiggrössten. Ein jeder, Universitätsrektor Chang, die Studenten, alle erklären uns, Qiqihar habe mehr als fünf millionen einwohner. Niemand erwähnt das detail, dass es sich bei Qiqihar um eine Provinz, um einen politischen bezirk handelt, der mehrere Städte einschliesst. Es ist als würde man köln oder düsseldorf zehn millionen einwohner, den gesamten ruhrpot, zuschreiben. Der in trippelkonferance abgehaltene vortrag wird ungemütlich durch die fragen eines nationalistischen studenten beendet, der unsere meinung zu seinen feststellungen fordert: Das 21. jahrhundert sei das jahrhundert Chinas. Chinesisch werde die erste weltsprache und rund um den globus gelernt werden. A. reagiert beinahe emotional und erwidert, dass sich die Chinesen nicht als mittelpunkt betrachten sollten, gäbe es doch noch viele andere völker, die das gleiche recht auf anerkennung hätten. Überhaupt sei das erlernen der chinsischen sprache für viele ein unmögliches unterfangen. Der student insistiert nicht weiter auf eine antwort, sondern frägt, ob uns die chinesische küche zusage. In der pause werden wir von schülern bestürmt, die ein autogramm ergattern wollen, und fordern eine lehrerin auf, uns davon zu befreien. Kaum ist ein schluck wasser getätigt und die letzten dem raum entwichen, wird uns die nächste tranche von mittelschülern vorgesetzt, der wir denselben vortrag darbieten. Nach drei stunden werden wir entlassen und zum mittelpunkt meines interesses gekarrt: eine dreissigtausend menschen beschäftigende stahlfabrik, in der in hochöfen metall geschmolzen, in formen gegossen und anschliessend bearbeitet wird. Es werden grosseinzelteile für heavy machines, ein ausdruck, der den Chinesen offensichtlich sehr gefällt, vom rohmaterial bis zum endprodukt erzeugt. Stolz zeigt man uns eine mindestens zehn meter hohe hydraulische presse, die das interieur der halle fünf dominiert. Sie könne 120 tonnen druck erzeugen, und sie wäre -selbstverständlich- die grösste im gesamten asiatischen raum. Im ausgehändigten werbeprospekt werden die bereits durchgeführten kooperationen mit amerikanischen, deutschen, englischen, französischen, japanischen und anderen firmern auf einer weltkarte dargestellt. Man ist stolz. Wir werden an riesigen drehmaschinen vorbeigeführt auf denen ich erstaunt das symbol der firma skoda erblicke. Mein punkto maschinen ungeschultes auge datiert deren baujahr auf 1960. neueres sollten wir nicht zu gesicht bekommen. Doch selbst in der umgebung der antiquierten gerätschaft verraten uns unsere blind im system erzogenen lehrer, dass man bis vor kurzem diese hallen nicht hätte betreten dürfen. mich erheischt das befinden, ein spion zu sein. A. zeichnet die in den hallen prangenden motivationsspruchbilder auf, filmt das skoda-emblem; die augen der älteren lehrkraft verfolgen ihn unentwegt. Das summen in den hallen stimmt mich heimelig, ich fühle eine unerklärliche geborgenheit, obwohl ich überzeugt bin, die musik des evolution am stand des letzten jahrhunderts zu vernehmen. Das tiefe, dumpfe brummen, das mehr einem kontinuierlichen hintergrundgeräusch ähnelt, passt so gar nicht zu den mächtigen metallteilen, die vor mir verstreut und unverrückbar lagern, und doch ist dieser bauch der indutrie, in dem der mensch stahl nach seinen bedürfnissen biegt und windet, um schliesslich kalte kinder des fortschritts zu gebären, dem schoss einer fruchtbaren frau gar ähnlich. Ich schwimme in der fruchtblase, durchströmt von der beruhigenden wärme einer zeugerin und lausche dem entstehen meiner nachfahren. Während die nympomanischen schmelztigel glühen, das metall wie butter zerrinnt, in neuem gesicht den gussformen entsteigt, ist der mensch fasziniert im glauben seinem willen gemäss zu handeln, nicht ahnend, dass er die brut seines verderbens züchtet. klasse 004 sorgte für neue erkenntnisse: der organismus studenten-klasse ist an chinas universitäten straff organisiert und gliedert sich lückenlos in das fliessbandsystem dieser autortitären gesellschaft. Nach zweimaliger besprechung und ausführlicher erklärung meiner vorgaben bezüglich eines von jedem studenten zu absolvierenden referates über einen frei gewählten text hatten im verständnisbereich nach wie vor probleme von äusserster tragweite bestanden, welche ich allerdings heute, in der dritten dieses thema erläuternden doppelstunde beheben konnte. Zu diesen komplikationen gesellte sich ein weiterer, mir bis dato nicht bekannter, die kollaboration zwischen studiosi und didaskalos erschwerender, faktor, nämlich die durch die omnipräsente kommunistische partei generierte bureaukratie.
In meiner ersten stunde erkundigte ich mich in jeder meiner klassen nach dem namen des speakers, der hier monitor genannt wird. Die andersartige soziale struktur einer hiesigen klasse nicht ahnend hatte ich mich mit dieser information zufriedengegeben und schlicht die jeweiligen monitors in der namensliste vermerkt. Den monitor der klasse 004, Zhao Qiang – 赵强, ob seiner nachlässigkeit rügend wurde ich von studentin An Run darauf aufmerksam gemacht, dass das nichterstellen der geforderten liste ein versagen ihrerseits darstelle, und Zhao Qiang nicht verantwortlich gemacht werden könne. Warum, wollte ich natürlich wissen, hatte ich doch nur ihn mit dieser aufgabe beauftragt. Weil sie, An Run, study monitor und in dieser funkton für derartige arbeit zuständig sei. Study monitor?, was das denn sei, wollt ich wissen und fügte sofort hinzu, dass Zhao Qiang seine Inkompetenz hätte mitteilen müssen und somit erst recht zu rügen sei. Der studying monitor sei auf studentenseite die ansprechperson für alle study affairs, welche die gesamte klasse betreffen. Ob es noch andere monitors gäbe, wollte ich wissen, und erfuhr von der existenz gar sechsen monitoren. Der mit bereits bekannte Zhao Qiang ist headmonitor (supervisor), in seiner funktion für alles irgendwie zuständig und befähigt, die noten seiner mitschüler zu beeinflussen. An Runs bekleidet das durchaus wichtige und in der klasse offensichtlich respektierte amt des study monitors, Long Xiaohua erklärte, financial affairs monitor zu sein, was ich gemäss den beschriebenen aufgaben als accountant bezeichnen möchte. Zhang Qing hält die position des organizing monitors inne, zuständig für die organisierung von festen, veranstaltungen und dergleichen; Jiang Tao ist physical education monitor, und Bao Gawa (für han-chinesen unüblicher name, da mongolischer rasse; auch physiognomisch auffällig) wird league monitor bezeichnet. Letztere, welche ich für fünf wochen meines geschlechtes angehörig wähnte, bildet das bindeglied zur kommunistischen partei, zhongguo gòngchandang, welcher ab dem 18 lebensjahr auf ansuchen beigetreten werden darf. Das ansuchen ist beim jeweiligen league monitor abzugeben, und trotz der fehlenden obligation zur abgabe eines solchen wird der grossteil der studenten während der vier jahre ihrer ausbildung zum parteimitglied. Bis zur erlangung dieses in der chinesischen gesellschaft oft hilfreichen status bereitet man sich in einer art novizentum in der gòngqingtuán, der Communistic Youth League, auf die anstehende würde vor, und noch bevor man in diese jugendorganisation hineinwächst, wird der noch beinahe bewusstlose Jungmensch im heranreifen von der shaoxianduì, dem team der jungen, geführt, welches er zumeist ab dem achten lebensjahr kennenlernt. Die kohärenz der klassensysteme wird weiters durch ein kollektives subprogramm, welches mir mit social practice übersetzt wurde, gefördert. Zweimal monatlich marschiert die gesamte klasse, das banner des jeweiligen universitätsinstituts vor sich hertragend, zu einer einrichtung wie dem old people’s home oder dem SOS children’s village, um dort in erfüllung der gesellschaftlichen pflichten die böden zu schrubben, die fenster zu putzen oder den waisen etwas Englisch beizubringen. Bei der organisation dieser althruistischen akte ist neben dem headmonitor, dem league monitor und dem organizing monitor auch der phyical education monitor involviert, der seine kollegen, die im uniformartigen trainingsanzug ausrücken, an der spitze anführt und in spiess-manier die ordnung der einzelnen glieder bewahrt. das Mittagessen mit den lehrer-kollegen Li Sha und Zhongguo Lee führt uns vorerst nicht an den gedeckten tisch eines der vielen fandian – 饭店, sondern in den Xinhua shudian – 新华书店, der buchhandlung mit der umfangreichsten auswahl. Diese mit einigen schulpostern, die in den grundschulen verwendet werden, um den kindern die schriftzeichen beizubringen, ob nicht vorhandener attractiver literatur verlassend erklimmen wir eine tianqiao – 天桥, wörtlich übersetzt himmelsbrücke, demnach eine fussgängerüberführung, um verwendungsgemäss auf die andere strassenseite zu gelangen. Die plattform der tianqiao gestaltet sich als beinahe unpassierbares nadelöhr, da sie von strassenhändlern und bettlern belagert wird, die einen ihre mit waren bedeckten kotzen ausbreitend, die anderen ihre derben hände nach almosen ausstreckend. Sich an den aufforderungen und zurufen zum, durch die nachdrängenden massen unüberlegten, konsum vorbeischlänglend, sich den armen der mittellosen entwindend und den groben körpern der rücksichtlosen ausweichend erreichen wir den abgang auf der anderen seite der strasse, als ich von marschmusik durchdrungen am geländer der abwärtsführenden stiege hängen bleibe. Unter mir zieht eine circa 50 personen zählende militärkapelle ihre bahn, öffnet sich ihren weg durch ihre rudelerscheinung und der für domestizierte menschen üblichen lautabgabe. Von dieser gebrechlich wirkend akustischen aufführung nicht angetan richtet sich mein augenmerk unverzüglich auf details des gruppenerscheinungsbildes. Denn in reih und glied marschieren mann und weib nebeneinander, durch die grüne, an hosennaht, brust und schulter gelb markierte, uniform beinahe ununterscheidbar gemacht, das haupt durch eine in dengleichen farben ausgestaltete kappe bedeckt, und die brust durch eine breite, rote, mit gelben schriftzeichen versehenen, schärpe geziert. Ob heute ein feiertag sei, frage ich meine chinesische begleiterin, nein, diese leute würden nur werbung für eine firma machen, erwidert diese, ob man denn ganze militäreinheiten zu werbezwecken mieten könne, frage ich weiter und erfahre bereits köstlich amüsiert, dass es sich nicht um militärs, sondern um die firmeneigene belegschaft handle. Ja warum die angestellten nicht ihre eigene kleidung tragen dürften, will ich weiter, mich kurzzeitig an den früchten des kommunismus erfreuend, wissen. Weil sie immer diese kleidung tragen würden, entgegnet meine begleiterin sichtlich irritiert. I give her a smile: “I .. think .. it .. looks .. much .. nicer .. that .. way, I .. really .. like .. it”. And we stroll on.
Hier wird Österreich Aodili artikuliert und wie überall auf diesem globus mit Australien verwechselt, welches, Aodalia ausgesprochen, wirklich ähnlich klingt. Mich erinnert Aodili an einen alpenjodler, der zwischen der Nordwand und dem Axamer Lizum hin- und herpendelt, und somit haben die Chinesen unserer heimat in zweierlei hinsicht unbewusst ein passendes attribut eingeräumt, denn die drei schriftzeichen für Kakanien bedeuten I. (Aò) abstrus, schwer verständlich, von tiefer bedeutung, geheimnisvoll, mysteriös II. (dì) erde, erdkugel, feld, platz, ort, gebiet, land, boden, entfernung und III. (lì) scharf, spitz, günstig; nutzen, profit, gewinn; nutzen bringen, nützen. Die wortwörtliche übersetzung schwankt vorstellbarer weise enorm: erde von tiefer bedeutung; wessen ist der gewinn eines schwer verständlichen landes? Wem nützt abstruse erde? Ich plädiere für folgende interpretation: Der nutzen dieses landes ist nur schwer verständlich – und nicht nur dieses einen.
Im gegensatz zu manchen bedeutenden nationen wurde Austria nur dem laut gemäss mit hànzì (schriftzeichen) bedacht, dh den bedeutungen ist kein wert beigemessen, wohl aber der betonung. Deutschland darf sich des namens Déguó erfreuen, was soviel heissen mag wie land der moral; sogar im reich der mitte sind die piefke als prüde und moralisch im kruppstahl korsett klemmend bekannt. Die grande nation hat sich mit ihrer quasi wiederbelebung der im zeitalter des rationalismus bereits für tot geglaubten religion mit der deklarierung von menschenrechten und ebenbürtigen euphemismen wie fraternite, egalite e liberte den status eines gerechten landes erarbeitet und darf sich darum Faguó nennen, das land des rechtes. USA wurde mit den zeichen für wunderhübsch, fesch, ansehnlich versehen, was Meiguo heisst und – von meinen studenten inbrünstig beschwören – nur eine lautangleichung ohne bedeutung darstellt. |
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